Zuschüsse, Übernahme und Zahlungspläne: Die finanzielle Seite der Krankenversicherung

Von | 17. Februar 2017

Behandlungskosten finanzieren

Im internationalen Vergleich steht das deutsche Gesundheitssystem immer noch recht gut da. Für Patienten ist die Abwicklung dennoch nicht immer ganz einfach: Weder die gesetzliche noch die private Versicherung übernimmt alle Kosten, was bei teuren Behandlungen zu finanziellen Problemen führen kann.

Kredite als legitimes Mittel für Behandlungskosten

Doch da die Gesundheit bekanntlich über allem steht, sollten alle Mittel in Betracht gezogen werden. Das gilt in erster Linie für frisches Fremdkapital. Geliehenes Geld ist so günstig wie nie zuvor; eine gute Übersicht erhalten Verbraucher bei kostenlosen Kreditvergleichen im Internet. Dort wird schnell klar: Kredite sind längst kein Tabu-Thema mehr, sondern ein gängiges Mittel, um die Zahlungsfähigkeit kurzfristig zu erhöhen.

Behandlungskosten finanzieren

Bild: © istock.com/cnythzl

Effektive Jahreszinsen von unter 2 Prozent sind die Regel, sodass man bei schneller Rückzahlung kaum unter dem Zinseszinseffekt leidet. Der niedrige Leitzins eröffnet damit neue Spielräume bei der Finanzierung teurer Behandlungen und das ist immerhin ein positiver Aspekt, der die Tatsache teilweise ausgleicht, dass effektives Sparen kaum noch möglich ist.

Es überrascht also nicht, dass Kredite immer häufiger von Patienten genutzt werden. Das betrifft vor allem Zahnbehandlungen, die einerseits sehr kostspielig sind, aber andererseits nur zu kleinen Teilen von den Kassen übernommen werden. Die Königsdisziplin dabei ist der Zahnersatz: Vollständige Implantate kosten mehrere tausend Euro, doch die Gesetzliche übernimmt davon in der Regel nur rund 50 Prozent. Weitere Informationen zu diesem Thema gibt es hier. Bei Privatversicherten hängt der Anteil von der Gestaltung des Tarifs ab; eine vollständige Übernahme ist jedoch beinahe ausgeschlossen.

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Und auch im kleineren Maßstab zeigt sich immer wieder, dass Versicherungen das Versicherungsprinzip gerne sehr einseitig interpretieren: So sollten beispielsweise Allergiker mit Heuschnupfen auf keine finanzielle Unterstützung hoffen, wenn die schwierigen Monate anstehen und Allergietabletten gekauft werden müssen.

Wer auf Nummer sicher gehen will, der nimmt die Gesundheitskosten deswegen direkt in die Finanzplanung mit auf. Im Spezialfall Zähne bietet sich außerdem der Blick auf die Zahnzusatzversicherungen an.

Immerhin: In wirklich schweren Fällen wie Krebserkrankungen oder Operationen kommt die Kasse für einen Großteil der Kosten auf. Und das sogar bei Mitgliedern, die ihre Beiträge nicht gezahlt haben. So haben Krankenkassen seit einigen Jahren kein Recht mehr, Versicherte aufgrund ausstehender Beiträge zu kündigen – im Gegenzug werden bis zur Begleichung der Schulden jedoch nur noch Behandlungen übernommen, die aus medizinischer Sicht unmittelbar durchgeführt werden müssen. Diese Gesetzgebung sollte natürlich nicht als Freibrief verstanden werden, die Zahlungen einzustellen – es zeigt lediglich, dass Deutschland immer noch über ein sehr humanes Gesundheitssystem verfügt.