Reha-Patienten: Wie man am besten mit kranken Menschen umgeht

Von | 6. Dezember 2018

Der Umgang mit kranken Menschen

Wenn Familienmitglieder oder gute Freunde erkranken, ist es für die Angehörigen oft schwierig, die richtigen Worte zu finden und angemessen mit den Betroffenen umzugehen. Da man sich nicht in die Lage des Patienten hineinversetzen kann, haben viele Menschen Angst, sich falsch zu verhalten. Es gibt einige Punkte, die man im Umgang mit Kranken beachten sollte.

Mitgefühl zeigen, aber kein Mitleid

In erster Linie ist es wichtig, dem Betroffenen zu signalisieren, dass er in dieser schwierigen Lage nicht alleine dasteht. Man sollte ihm das Gefühl vermitteln, dass er sich auf die Unterstützung von Familie und Freunden verlassen kann und dass diese ein offenes Ohr für ihn haben. Mitleid für den Patienten ist in den meisten Fällen jedoch unangebracht: Es hilft dem Kranken nicht weiter und wird seine Laune eher verschlechtern anstatt zu verbessern.

Positiv denken

Auch, wenn es manchmal schwer fällt, sollten Angehörige nicht den Mut verlieren und versuchen, den Betroffenen so gut wie möglich aufzuheitern. Dies kann in Form von aufmunternden Worten oder auch Mitbringseln sein. Neben Klassikern wie Blumen oder Pralinen gibt es auch originelle Geschenke, man kann zum Beispiel Sterne kaufen und diese nach dem Patienten benennen oder einen Baum für den Kranken pflanzen. So ein Geschenk soll Mut machen, den Glauben an eine baldige Heilung nicht zu verlieren und stark zu bleiben.

Der richtige Umgang mit Reha-Patienten

Der richtige Umgang mit Reha-Patienten – Foto: ©istock.com/asiseeit

Auch in schlechten Zeiten zur Seite stehen

Selbstverständlich wird es immer wieder Phasen geben, in denen der Betroffene deprimiert ist oder Rückschläge erleidet. Die Angst vor der Krankheit schlägt häufig in Wut um. Als Angehöriger ist es wichtig, auch in dieser Zeit zu dem Patienten zu stehen und Verständnis für seine Situation zu zeigen. Es ist wichtig, Fragen zu stellen, wie und ob man dem Betroffenen helfen kann und welche Bedürfnisse er hat. Allerdings muss man auch respektieren, wenn er seine Ruhe braucht und Zeit für sich haben möchte, denn eine Krankheit ist sehr kräftezehrend und anstrengend. Vielen Patienten hilft es auch, sich mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen zu treffen und Erfahrungen auszutauschen.

An sich selbst denken

Bei all der Sorge um den kranken Mitmenschen ist es wichtig, dass man sich selbst nicht vergisst. Angehörige sollten sich zwischendurch Auszeiten nehmen, in denen sie auf andere Gedanken gebracht werden und die nichts mit dem Thema Krankheit zu tun haben. In einigen Fällen ist es auch ratsam, psychologische Hilfe in Anspruch zu nehmen, um mit einem Außenstehenden über die eigenen Gefühle und Ängste zu sprechen.