Vogelsbergklinik
Fachgebiete
- Indikation
Neurologische Erkrankungen
Psychische Störungen
Psychosomatische Beschwerden
Schmerzen
Sonstige Erkrankungen
Stoffwechselerkrankungen
- Indikation
DetailsIndikationen
Wen behandeln wir?
Das menschliche Leben verläuft sehr komplex. Unser Handeln und Erleben ? also auch menschliche Probleme ? haben selten die eine wahre Ursache. Meistens sind es viele Gründe aus unterschiedlichen Bereichen, die sich gegenseitig beeinflussen. Unsere Stimmung kann zum Teil von unserem körperlichen Zustand abhängen. Aber auch der umgekehrte Zusammenhang kommt nicht selten vor. Unserem Körper geht es dann besser, wenn wir psychisch ausgeglichen sind. Wichtige soziale Ereignisse ? positiv wie negativ ? können sich sehr schnell auf die Befindlichkeit und körperliche Verfassung auswirken.
Wenn der persönliche ?Vorrat? an Bewältigungsmöglichkeiten eines Menschen nicht zu den Konflikten und Schwierigkeiten seiner Lebenssituation ?passt?, können sich dauerhafte Spannungszustände, Angst, Unruhe oder depressive Verstimmungen entwickeln. Um den entstandenen Knoten zu lösen, ist es zuweilen günstig professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen. Unsere Fachtherapeuten behandeln seit Jahren sehr erfolgreich ein breites Spektrum an Krankheitsbildern. Besondere Programme werden für depressive Erkrankungen, klassische psychosomatische Beschwerden, Angst-, Schmerz- und Essstörungen sowie traumatisierte Patienten angeboten. Weitere Therapieangebote richten sich speziell an Angehörige der sozialen Berufe ? Lehrer, Pfleger, Polizisten u.a. ? sowie Migranten.
Depressive Erkrankungen
Beim Verständnis depressiver Störungen sind unterschiedliche Erklärungsmodelle von Bedeutung. Depressive Verstimmungszustände können bei einem großen Teil der Patienten als Reaktion auf den Verlust zentraler positiver Ereignisse, auf dauerhafte Konflikte oder Belastungen im Leben verstanden werden.
Bei einem Teil der Patienten spielen erlernte dysfunktionale Einstellungen, Bewertungsmuster und Erwartungen eine Rolle. Andere Patienten wiederum scheinen aufgrund ihrer besonderen Disposition und aufgrund neurochemischer Prozesse zu wiederkehrenden und häufig schweren depressiven Verstimmungszuständen zu neigen, ohne dass die depressive Störung in ihrem Schweregrad durch äußere Belastungsfaktoren erklärt werden kann.
Häufig entsteht ein Teufelskreis zwischen dem Verlust positiver Anreize und der Einschränkung positiver Aktivitäten, was wiederum zu einer Einbuße an Erfolgserlebnissen und Selbstwertgefühl führt. Es kommt zu sozialem Rückzug, erlernter Hilflosigkeit und der Vermeidung von Neuerfahrungen. Der depressiv erkrankte Mensch befindet sich zunehmend in einem ?Teufelskreis? negativer Gedanken und Gefühle.
Bei der gemeinsamen Erarbeitung therapeutischer Zielsetzungen und Ansatzpunkte kommt es darauf an, positive Verhaltens- und Interaktions-Kreisläufe zwischen Person und Umwelt wieder zu fördern. Der Aufbau positiven Erlebens und die Reaktivierung individueller gesunderhaltender Ressourcen sind hierbei ebenso wesentlich wie die Realitätsüberprüfung und Modifikation depressiver Wahrnehmungsverzerrungen und Gedankenkreisläufe. Der handlungsorientierte Therapieansatz beinhaltet die zielgerichtete Planung, Motivierung, Erprobung und gemeinsame Auswertung der in angemessenen Lernschritten stattfindenden Veränderungen.
Behandlung von Schmerzen
Die sehr weit verbreiteten Schmerzsyndrome werden in unserem Hause in enger Kooperation zwischen Ärzten und Psychologen behandelt. Der Arzt informiert den Patienten zu Beginn der Therapie über die organmedizinischen Befunde. Das Ziel der Therapie besteht darin, die Beeinträchtigungen durch die Symptome zu verringern.
Die intensive Suche nach Einflussbedingungen für die Beschwerden und Veranschaulichung der Krankheitszusammenhänge mit Hilfe von Verhaltensexperimenten und Biofeedback bilden ein Teil des Vorgehens. Effektive psychologische Gruppenprogramme kommen dabei genauso zum Einsatz wie Übungen zur Körperwahrnehmung oder spezielle Sportangebote für Schmerzpatienten. Chronische Schmerzsyndrome und Funktionsstörungen der Bewegungsorgane stellen eine Herausforderung für die an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen dar. Die Therapie chronischer Schmerzstörungen erfolgt auch hier auf der Grundlage eines integrativen und interdisziplinären Behandlungsansatzes. Wesentliches Merkmal eines solchen Konzepts besteht in einem bio-psycho-sozialen Krankheitsmodell, dem zufolge neben somatischen Anteilen immer auch psychische und soziale Bedingungen an der Entstehung und Aufrechterhaltung von Schmerzen beteiligt sind. Im Hinblick auf die Therapie folgt daraus die Abkehr von traditionellen Heilungserwartungen und die Hinwendung zu therapeutischen Angeboten, den von Schmerzen Betroffenen durch gezielte Förderung eigener Kompetenzen zu einem verbesserten Umgang zu verhelfen und seine gesundheitsbezogenen Anteile zu stärken.
Behandlung von Essstörungen
In der Vogelsbergklinik werden seit Jahren erfolgreiche Programme zur Behandlung von Bulimie, Anorexia nervosa und Adipositas durchgeführt. Hierbei ergänzen sich die kurzfristigen Strategien zur Normalisierung des Gewichtes und des Essverhaltens mit den längerfristigen psychologischen Interventionen.
Ausgehend von einem multifaktoriellen Entstehungsmodell kommen neben einem adäquaten Ernährungsmanagement andere psychologische Interventionen ? Exposition mit Reaktionsverhinderung, familientherapeutische Ansätze, Körperschemaübungen u.a. ? zum Einsatz. Gruppenangebote in Bewegungstherapie werden durch edukative Ernährungsvorträge ergänzt. Neben der notwendigen Diagnostik, Informationsvermittlung und Beziehungsbildung werden die individuellen Krankheitsmodelle mit den Patienten erarbeitet. Dazu müssen unter anderem die Bedeutung der Motive wie Selbstverstärkung, Selbstbestrafung, Kontrolle, Entspannung und Ablenkung, die die Aufmerksamkeit für Hunger, Durst, Sättigung und Appetit verringern, identifiziert werden. Daran schließt sich eine Lern- und Erfahrungsphase an, die in einen ernährungsphysiologischen und bewegungstherapeutischen sowie psychophysiologischen Teil unterteilt wird. Die Patienten lernen die Fallen der Ernährung zu identifizieren, erhalten ein psychoedukatives Angebot, erlernen im bewegungstherapeutischen und körpertherapeutischen Bereich Mittel zur Verbesserung der verschobenen Körperschemata kennen. In der letzten Phase der Behandlung liegt das Ziel auf einem langfristigen Gewichtsmanagement.
Behandlung von Ängsten
Ziel der Therapie ist die Förderung einer realistischen internalen Kontrollüberzeugung, d.h. nicht nur das Wissen über Bewältigungsstrategien und -möglichkeiten, sondern auch das Erproben und Erfahren der eigenen Kompetenz im Umgang mit der Angst. Anspruch ist niemals das angstfreie Leben, sondern ein angemessener Umgang mit angstbesetzten Situationen.
Seien dies nun äußere Reize mit ihrer jeweils subjektiven Bewertung oder innere Reize, von körperlichen Phänomenen bis zu spezifischen Gedankenmustern. Die Expositionsbehandlung ist hierbei eine sehr wirksame Methode. Als Vorbereitung lernt der Patient seine Angststruktur ? durch Beobachtung der Auslöser und der Häufigkeit - genau kennen. Die Vermittlung von Entstehungsmodellen dient der Validierung des subjektiven Empfindens. Die Expositionen werden kognitiv in allen Stadien sehr sorgfältig vorbereitet. Je nach Anforderungen des Einzelfalles werden unterschiedliche Verfahren ? von massiert bis graduell ? in vivo und in sensu angewendet. Die zunächst angeleiteten Expositionen werden mit der Zeit alleine durchgeführt. Indikative Gruppenprogramme werden durch spezielle Sportangebote für Angstpatienten ergänzt.
Behandlung von Traumafolgen
Die Behandlung von traumatisierten Patienten zählt seit Jahren zu den Schwerpunkten der therapeutischen Arbeit der Vogelsbergklinik. Am Anfang der Traumatherapie steht Informationsvermittlung und Motivationsklärung im Vordergrund. In dieser Phase wird das individuelle Störungsmodell erarbeitet und das anstehende Vorgehen kognitiv vorbereitet.
In der Stabilisierungsphase erlernen die PatientInnen verschiedene Imaginationen - eines sicheren Ortes, innerer Helfer, screen-Technik, die Baumübung u.a. ? und Entspannungsverfahren wie Progressive Muskelrelaxation oder Autogenes Training. Die Konfrontationsphase bildet das Kernstück der Behandlung. Das therapeutische Angebot zur Traumaexposition besteht aus einer Anzahl von Methoden: EMDR, imaginatives Nacherleben, Bildschirmtechnik, Beobachtertechnik, Konfrontationen in vivo. Die Verfahren werden von erfahrenen Therapeuten unter fachlicher Supervision durchgeführt. In der Indikativen Gruppe ?Trauma? werden die Störungsmodelle der Erkrankung vermittelt. In der Abschlussphase wird die Rückkehr ins Alltagsumfeld vorbereitet. Als Rückfallprophylaxe werden in Anlehnung an die Dialektisch-Behaviorale-Therapie Grundübungen des Fertigkeitentrainings vermittelt.
PROGRAMME
Hilfe für Helfer
Menschen in sozialen Berufen ? Lehrer, Erzieher, Pfleger u.a. - sehen sich im beruflichen Alltag mit der Diskrepanz zwischen eigenen Ansprüchen und Anforderungen, ihren persönlichen Zielen und der Realität konfrontiert. Die langanhaltende und vielfältige Belastung führt zu physischen und psychischen Beschwerden, die die Lebensqualität dauerhaft massiv einschränken.
Betroffene fühlen sich häufig fremdgesteuert und hilflos. Sie sind müde und frustriert, zweifeln an ihrer Kompetenz und weisen massive körperliche, emotionale und kognitive Stresssymptome auf, die dauerhaft zu psychosomatischen Erkrankungen führen (Depression, Angst, somatoforme Störungen, häufig auch Alkohol- und Medikamentenabusus bzw. ?abhängigkeit).
Der Gruppenarbeit für diese Zielgruppe liegt der verhaltenstherapeutisch orientierte Ansatz des Selbstmanagements zugrunde. Ziel ist es, Möglichkeiten zur Entwicklung effektiver Fähigkeiten zur Selbstregulation und Selbstkontrolle zu bieten. Die Teilnehmer haben dabei die aktive Rolle derjenigen Person, die sich selbst verändert, um die Anforderungen des Schulalltages besser oder anders bewältigen zu können. Dabei wird auch das systematische Problemlösen erlernt, das die genaue Differenzierung zwischen lösbaren Problemen und Tatsachen (Situationen, die nicht beeinflussbar, nicht veränderbar sind) voraussetzt. Gleichzeitig werden Strategien des Sozialmanagements vermittelt, die es Betroffenen ermöglichen, mit schwierigen Menschengruppen, aber auch mit Kollegen sowie Eltern in ?gesunde? Beziehung zu treten. Das Programm Hilfe für Helfer wird durch das Outdoor- Training im Niedrigseilgarten ergänzt. Outdoor-Training ist kein spektakuläres Überlebenstraining in der Wildnis, sondern ein Gruppentraining in einem fest umrissenen Rahmen mit klar definierten Zielen.
Migranten
Nicht allein die sprachliche Verständigung garantiert den erfolgreichen Verlauf einer psychosomatischen bzw. psychotherapeutischen Behandlung, eine ebenso wichtige Bedeutung haben nonverbale Kommunikationsprozesse.
Hierzu sind kulturspezifische Kenntnisse notwendig, um von Migranten verwendete Symbole, Redewendungen, Gestiken und Mimiken auf den gemeinten Sinn ?richtig? zu deuten, sowie Reaktionen auf bestimmte Verhaltensweisen bzw. Themen verstehen zu können. Darüber hinaus erfordert das Herstellen einer tragfähigen Patient-Therapeut-Beziehung ein migrationsspezifisches Wissen (z.B. Kenntnisse über Familienkulturen in Herkunftsgesellschaften und in der Diaspora, Einwanderungssubkulturen, sozialer und rechtlicher Status von Migrantenfamilien) sowie einer interkulturellen Handlungskompetenz (z.B. vorurteilsbewusste Haltung und Sprache, Unterscheidung zwischen kultur- und nicht-kulturbedingten Konflikten, kultursensible Anamnese und Diagnostik). Unser Programm umfasst sowohl Spezialangebote für Migranten als auch integrative Angebote, die gemeinsam mit deutschen Patienten genutzt werden können. Das Therapieangebot für Migranten beinhaltet neben psychotherapeutischen Einzel-, Gruppen-, Paar- und Familiengesprächen zum Teil mit muttersprachlichen bzw. bilingualen Psychotherapeuten spezielle multiethnische Gruppenangebote in deutscher Sprache. Es umfasst drei multiethnische Spezialangebote für Migranten, die entsprechend dem individuellen Bedarf kombinierbar sind und unter der Voraussetzung sinnvoll zusammenfassbarer Gruppenteilnehmer zur Anwendung kommen.: Gruppe ?Rund um die Migration?, Gruppe Multikulturelles Lernatelier, Gruppe Berufliche Integration.
Multipler Sklerose (MS) und Psyche
Unser Angebot richtet sich an Menschen, die an Multipler Sklerose (MS) erkrankt sind und zusätzlich unter seelischen Problemen leiden. Hierbei handelt es sich um Betroffene,
o bei denen die Diagnose einer MS unsicher ist und der Verdacht auf eine Somatisierung psychischer Konflikte besteht
o die Probleme haben, ihre Diagnose zu akzeptieren und unter Ängsten und Depressionen leiden
o bei denen ein deutlicher Zusammenhang zwischen belastenden Lebensereignissen und den MS-Schüben besteht
o die schon vor der Diagnose unter latenten neurotischen Störungen gelitten haben, die jetzt aber MS-bedingt dekompensiert sind und
o deren Arbeitsfähigkeit durch das MS-typische chronische Müdigkeitssyndrom gefährdet ist.
Wenn man die konventionelle Medizin und einen naturheilkundlichen Ansatz miteinander verbindet und dies mit einer psychosomatischen Sichtweise kombiniert, spricht man von Ganzheitsmedizin. Sie beruht auf 5 Grundprinzipien:
Das 1. ist die Ganzheitlichkeit, von der dieser Ansatz seinen Namen hat. Damit ist gemeint, dass Körper und Seele nicht zu trennen sind und zwischen ihnen ein kompliziertes Netz von Wechselbeziehungen existiert
2. wird vom Patienten erwartet, dass er Mitverantwortung für seine Gesundung übernimmt
3. wird der Einzigartigkeit jedes Menschen eine hohe Bedeutung zugemessen
4. wird eine Selbstheilungskraft des Organismus angenommen, die mit Hilfe natürlicher Verfahren gefördert werden soll.
Und 5. wird alles gemieden, was in irgendeiner Weise zu einer zusätzlichen Schädigung führen könnte, weshalb man auch von einer sanften Therapie spricht.
Die Ergänzung der Schulmedizin durch naturheilkundliche Behandlungsmaßnahmen lässt sich im Bild vom Haus der Medizin zusammenfassen: Unten, im Erdgeschoss, ist alles untergebracht, was man selbst tun kann, also gesunde Ernährung, Stressabbau, Krankengymnastik, die Feldenkraismethode und Psychotherapie. Falls das nicht ausreicht, geht man ein Stockwerk höher zu den naturheilkundlichen Maßnahmen. Wenn aber auch das nichts nützt, dann sollte man sich nicht scheuen, die Hilfe der Schulmedizin in Anspruch zu nehmen, die ganz oben im Dachgeschoss wohnt.
Diagnose / Therapie
- Therapien
DetailsHandlungsfreude dank Vielfalt
Die Vielfalt der therapeutischen Schulen und Methoden führt nicht selten zu Streitgesprächen. In unserer Klinik erarbeiten Therapeuten verschiedener Schulen ? analytisch, verhaltenstherapeutisch, systemisch u.a. ? gemeinsam in einer kollegial pragmatischen Atmosphäre die individuellen Behandlungsschritte. Getreu dem Motto ?wie kann ich deine andere Meinung umsetzen? werden Einzelmaßnahmen auf der konkreten Interventionsebene aufeinander abgestimmt. Der komplexen Sicht der menschlichen Psyche wird am ehesten eine systembezogene Betrachtungsweise gerecht. Jede Erkrankung kann demnach von einem bio-psycho-sozialen Standpunkt aus betrachtet werden.
Effektive Therapieverfahren greifen auf allen drei Ebenen. Dabei ist weniger wichtig, welcher Schule welche Methode angehört. Eine therapeutisch sinnvolle Veränderung kann auf mehreren Wegen erreicht werden.
Wissenschaftliche Studien legen nahe, dass bestimmte Wirkfaktoren für den Erfolg der Therapie besonders bedeutsam sind. Neben einer guten therapeutischen Allianz ist in diesem Kontext vor allem die aktive Hilfe zur Problembewältigung und Problemklärung zu nennen. Schulübergreifend darf in unserer Klinik die ?Allgemeine Psychotherapie? als eine wissenschaftlich fundierte klinische Psychotherapie im Sinne einer z.T. bereits verwirklichten Vision gelebt werden.
Therapie im Miteinander
Die Psychotherapie ist in erster Linie ein soziales Ereignis. Nichts ist besser belegt als die Tatsache, dass die Behandlung um so besser funktioniert je besser die therapeutische Beziehung.
In der Vogelsbergklinik ist der Patient alles andere als allein. Über den gesamten Aufenthalt hinweg wird er in allen Belangen von einer Person ? dem Bezugstherapeuten ? begleitet. Der Bezugstherapeut strebt an, seinen Patienten möglichst häufig zu sehen: in Einzelkontakten, Gruppenterminen und in der Visite. Der zugewiesene Therapeut einer adjuvanten Therapie sieht den Patienten in zwei weiteren Gruppenterminen, die fachlich auf die Gruppentherapie des Bezugstherapeuten abgestimmt sind.
Der zugeordnete Stationsarzt ist der ständige Ansprechpartner für körperliche Beschwerden. Sein Kontakt zum Patienten wird über Visiten und Sprechstunden mehrmals in der Woche geregelt. Der Oberarzt des entsprechenden Bereichs sieht den Patienten in den wöchentlich stattfindenden Visiten. Der Bezugspfleger kontaktiert die ihm zugewiesenen Patienten jeden Tag in der Morgengruppe. Er bleibt darüber hinaus immer für die eigenen Patienten in der ?immer offenen? Medizinischen Zentrale ansprechbar.
Den Austausch mit Mitpatienten erzielt der Patient, indem er seinen Aufenthalt in der Vogelsbergklinik in einem festen Gruppenkontext durchläuft. Er trifft dieselben Patienten in den Gruppentherapien des Bezugstherapeuten und des adjuvanten Therapeuten. Er sieht sie in den Morgengruppen und in den Entspannungsübungen. Nicht zuletzt die Gruppen ohne Therapeut fördern den Austausch untereinander und die gegenseitige Unterstützung untereinander.
Wir vergessen auch nicht, dass der Patient aus einem sozialen Kontext zu uns kommt und in denselben Kontext entlassen wird. Angehörigenseminare, Paargespräche, Realitätserprobungen, Training in sozialen Fertigkeiten tragen diesem Sachverhalt Rechnung. Vorgesetzte, Personalchefs und Berufskollegen bilden einen weiteren sozialen Kontext des Patienten. Vorgesetztengespräche, Mediation bei Konflikten, Belastungserprobungen u.a. unterstützen unsere Patienten bei beruflicher Wiedereingliederung und Klärung. Der Vorbehandler ist für den Patienten meist eine wichtige Bezugsperson. Wir halten die Rücksprache und gemeinsame Therapieplanung mit jenem für essentiell. Auch die externe Übergabe an die Nachbehandler am Ende der Reha wird in jedem Fall vorgenommen.
Selbsthilfe Schwerpunkte
Klinik-Lage / -Ausstattung / -Komfort
- Ausstattung
Aufenthalts- u. Leseraum
Ausflüge
Cafeteria
Fernsehraum
Fitnessraum / Kraftraum / Bodybuilding
Fitnessraum / Kraftraum / Bodybuilding
Kostenloses Parken
Sauna
Schwimmanlage innen
Solarium
Telefon im Zimmer
Unterhaltung/Tanz
Werken / Basteln / Seidenmalen
Wintersport möglich
- BeschreibungKlinik-Lage und -ausstattung
Die Vogelsbergklinik ist eine Fachklinik für Psychotherapie und Psychosomatik. Sie liegt landschaftlich wunderschön, abgeschieden im Naturpark ?Hoher Vogelsberg? im Luftkurort Ilbeshausen-Hochwaldhausen (500 m ü.M.). In unserem Haus können bis zu 207 Patienten behandelt werden. Die Unterbringung erfolgt fast ausschließlich in Einzelzimmern. Jedes Zimmer verfügt über Dusche, WC und Telefon.
Schwimmbad, Sauna, Turnhalle, Fitnessraum, Musikraum und ein Raum für kreatives Gestalten können individuell genutzt werden. Eine Cafeteria mit hauseigener Conditorei, Tischtennis, Billard und andere Orte bilden beliebte Begegnungsräume unserer Patienten.
Die heilenden Hände der Vogelsbergklinik
Die Stärke unserer Arbeit liegt in dem jungen, kreativen, sich ständig weiterentwickelnden multiprofessionellen Team. Die sechsköpfige fachliche Leitung der Klinik, bestehend aus der Chefärztin, den vier Oberärzten und dem leitenden Psychologen steht für eine offene und authentische kooperative Führung mit größtmöglicher Transparenz. Die Assistenzärzte und Psychologen kommen aus den unterschiedlichsten Wind- und Therapierichtungen, wir erleben dadurch einen Synergieeffekt durch die unterschiedlichen Denkweisen in kulturellen und Behandlungsbelangen. Wir bilden eine Gemeinschaft aus ost- und westdeutschen, türkischen, russischen, polnischen und halbfinnischen Mitarbeitern, die geprägt wurden durch analytisches, behavioral-kognitives, traumatherapeutisches, systemisches, positives oder hypnotherapeutisches Gedankengut.
Gerade aus dieser Mischung entsteht das therapeutische Handeln, dass durch ein Annehmen des Patienten als aktiven, mündigen Partner geprägt ist. Unser Pflegeteam hebt sich durch aktive Übernahme der Bezugspflege und cotherapeutische Aufgaben hervor. Die Kreativ- Sozial- und Sporttherapeuten, in der Vogelsbergklinik liebevoll ?Spezialtherapeuten? genannt, bringen ein vielfältiges Können im therapeutischen Milieu mit. Aber gerade in den Bereichen neben der eigentlichen Konfession sind sie ein Motor in der Umsetzung von Ideen- wie im therapeutischen Boxen, indikationsgeleiteten Sportarten, Outdoor -Training, verschiedenster Entspannungsverfahren, Musiktherapie, Yoga, Qi Gong ..... Die ?Kellerkinder?, die Abteilung für physikalische Therapie, ?sind die besten? (Aussagen der Patienten). Es geht hier vor allem um die Wahrnehmung der häufig schwierigen Situation, in der sich unsere Patienten befinden, die gerade auch in der Badeabteilung nicht auf ihre Defizite reduziert werden.
Für das leibliche und wohnliche Wohl sorgen unser Küchen- Service -und Reinigungspersonal, die trotz der Größe des Hauses den familiären Charakter erhalten, da immer die gewohnten, freundlichen, aufgeschlossenen Menschen für die Patienten aufmerksam tätig sind, von der hohen Qualität der Versorgung ganz zu schweigen. Der technische Dienst steht für das überaus gepflegte Ambiente. Die Klinik, den Worten eines Patienten entlehnt, ?ist sehr gut in Schuss?.
Hinter den Kulissen hält das Verwaltungsteam mit dem Klinikleiter an der Spitze die Fäden fest und durchschaubar zusammen und sorgen für einen reibungslosen und ärgerfreien Ablauf.
Eine runde Sache
Der Patient soll die Behandlung in der Vogelsbergklinik als ein fertiges Produkt ? ?eine runde Sache? ? erleben. Es wird vor allem dann gelingen, wenn strukturelle Maßnahmen den Rahmen dazu schaffen. Bei uns orientieren sich diese Maßnahmen an den natürlichen Therapiephasen.
Jede Psychotherapie durchläuft diese Phasen. Am Anfang steht der Beziehungsaufbau und die Klärung der Veränderungsbereitschaft im Vordergrund. Erst anschließend kann die therapeutische ?Arbeit? im Sinne von Problembewältigung geschehen. Die Abschlussphase bildet die Bilanzierung und der Transfer des Gelernten.
Alle Patienten werden noch in der Aufnahmewoche in speziellen Gruppentherapien auf die Therapie ?eingestimmt?, indem sie ihre Veränderungsmotivation kritisch hinterfragen. Der Patient wird in der Anfangszeit von mehreren Fachleuten interviewt und in den sog. Aufnahmekonferenzen besprochen. Nach zwei Aufenthaltswochen planen alle beteiligten Therapeuten in einer Fokuskonferenz konkrete Interventionen für die ?heiße? Phase der Therapie. Zum Abschluss bilanzieren die Patienten in speziellen Gruppen das Erreichte und üben sich in dem Transfer in den Alltag. Die Konferenzen zur sozialmedizinischen Beurteilung schließen die Therapie ab.
Für das Erleben der Behandlung als ?eine runde Sache? ist ein deutlich spürbares Ergebnis am Ende des Aufenthaltes von enormer Bedeutung. Mehrere Aspekte scheinen hier eine Rolle zu spielen. Neben dem subjektiv erlebten gebesserten Wohlbefinden (Ressourcenaktivierung) sind klare ?Weichenstellungen? für die Zukunft häufig unabdingbar. Wichtiges ? von uns strukturell unterstütztes ? Ziel bleibt hierbei die berufliche und soziale Reintegration. Die Patienten haben bei uns die Möglichkeit, mehrere Angebote wahrzunehmen, die darauf hinzielen, sich für die Zukunft vorzubereiten.
Anfahrt
Bei Anreise mit der Bahn ist der Zielbahnhof Fulda (ICE-Station).
Bei Anreise mit dem PKW:
aus Kassel kommend, A5, Ausfahrt Alsfeld, Richtung Lauterbach und dann Herbstein,
aus Würzburg kommend, A7, Ausfahrt Richtung Fulda und dann Grebenhain,
aus Hanau kommend, A66, Ausfahrt Wächtersbach und dann Grebenhain,
aus Frankfurt kommend, B275 über Friedberg Richtung Lauterbach
Unmittelbar an der Klinik stehen keine Parkplätze zur Verfügung. Der Parkplatz für Patienten und Besucher befindet sich in der Nähe der Vogelsbergklinik an der Ortsdurchgangstraße.
Zahlen / Daten / Fakten
- Betten181
- IK Nummer510650063
- Leistungen
Rehabilitationsmaßnahme /-kur (stationär)
Freizeit / Sonstiges
- Kurort
- FreizeitErholung und Freizeit
Die malerische Landschaft lädt ein zu Wanderungen, Spaziergängen, Fahrradtouren und im Winter zum Skifahren. Therapiebecken, Sauna, Solarium, Turnhalle, Fitnessgeräte und Angebote für kreatives Gestalten können individuell genutzt werden. Ein Cafe, Tischtennis, Billard und verschiedene Angebote an Ausflugsfahrten ergänzen das Freizeitprogramm.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zur Region Naturpark Hoher Vogelsberg finden Sie unter nachstehend aufgeführter Linkadresse: www.naturpark-hoher-vogelsberg.de
Allgemeine Kontakt-Infos
- BezeichnungVogelsbergklinik
- 2. BezeichnungDr. Ebel Fachklinik für Psychotherapie und Psychosomatik
- LandDeutschland
- Postleitzahl36355
- BundeslandHessen
- OrtGrebenhain
- StraßeJean-Berlit-Str. 31
- Telefon(0 66 43) 7 01-0
- Fax(0 66 43) 7 01-4 76
Patienten-Service / -Aufnahme
Selbsthilfegruppen-Service
Ärztliche Ansprechpartner
Klinikverwaltung/Verwaltungsleitung
Klinikträger / Klinikgruppe
* Das vorstehende Profil wurde nicht vom Rehacafé-Betreiber sondern von Vogelsbergklinik (Mitglieds-ID: KL1384) selbst erstellt und bearbeitet. Der Rehacafé-Betreiber übernimmt daher für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen und Daten keinerlei Gewähr. Für die Darstellung und die angegebenen Daten und mitgeteilten Informationen ist das Mitglied selbst zuständig. Im Profil sowie den damit zusammenhängenden Beiträgen enthaltene Links und Verweise sollen Ihnen eine Orientierung im Internet erleichtern. Diese Links wurden nicht vom Rehacafé-Betreiber gesetzt sondern von Vogelsbergklinik (Mitglieds-ID: KL1384). Diese Links wurden und werden nicht vom Rehacafé-Betreiber überprüft. Bitte beachten!!! Mit dem Aufrufen der Links verlassen Sie unsere Homepage. Für die Inhalte und Reichweiten der angebotenen Informationen der aufgerufenen Seiten übernehmen wir keine Gewähr. Die weitere, insbesondere die kommerzielle Verwendung der Informationen, kann durch Urheberrechte und andere Schutzbestimmungen eingeschränkt oder untersagt sein.
User-ID: KL1384 | System-ID: 3443 | Datenstand vom: 29.03.2017
User-ID: KL1384 | System-ID: 3443 | Datenstand vom: 29.03.2017