Das Rapid Recovery Programm unterstützt Knie- und Hüftgelenkersatz Patienten bei einer raschen Genesung

Von | 18. Dezember 2013

Das Rapid Recovery Programm unterstützt Knie- und Hüftgelenkersatz Patienten bei einer raschen Genesung

Rapid Recovery Programm

Rapid Recovery Programm : Foto: © Francois Peeters / Flickr [CC BY 2.0]

Die Zahl der Patienten, die ein künstliches Knie- oder Hüftgelenk benötigen, ist in den letzten Jahren stark angestiegen. Längst zählt die Erfolgversprechende Implantation zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen. Nach einem schmerzhaften Alltag steht sie für eine deutliche Minderung der Schmerzen und kann die Lebensqualität wieder erhöhen. Bei herkömmlichen Verfahren nimmt die Heilung längere Zeit in Anspruch. Anders mit dem Rapid Recovery Programm: Es unterstützt eine schnelle Genesung und verkürzt die durchschnittliche Behandlungsdauer. Patienten können sehr bald in ihr aktives Leben zurückkehren. Einige ausgewählte Zentren in Deutschland bieten dieses Versorgungskonzept an.

Optimierung sämtlicher Abläufe

Der Einsatz eines künstlichen Hüft- oder Kniegelenks umfasst weitaus mehr als nur einen chirurgischen Eingriff: Präoperativen Untersuchungen und Diagnosen am Anfang folgen die Operation, die Nachbehandlung und die Rehabilitation. Das Rapid Recovery Programm begleitet Patienten während des gesamten Prozesses und optimiert die Versorgung bei jedem einzelnen Schritt. Es untersützt eine rasche Heilung und macht es möglich, dass Patienten schon nach kurzer Zeit in eine Rehabilitationsmaßnahme oder in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren können. In der Regel durchläuft eine kleinere Gruppe von Patienten mit ihren Begleitpersonen gleichzeitig die Patientenschule: Sie werden so zur aktiven Mitarbeit an ihrer schnellen Genesung motiviert und können sich optimal gegenseitig ermutigen und unterstützen.

Vor dem Eingriff

Im Rahmen des Rapid Recovery Programms nehmen Patienten an einer Schulung teil, noch bevor sie ins Krankenhaus eingewiesen werden. Zu dieser Patientenschulung können sie eine Begleitperson ihrer Wahl mitbringen, welche ihnen fortan als Coach zur Seite steht. Ziel der Schulung ist es, frühzeitig über alle Aspekte des bevorstehenden Eingriffs zu informieren und etwaige Fragen zu beantworten. Darüber hinaus lernen Patienten das gesamte Behandlungsteam, den Operateur und das Pflegepersonal, den Anästhesisten und den Physiotherapeuten kennen. Auf diese Weise können Sorgen und Ängste deutlich reduziert werden. Auch der Tag der Entlassung aus dem Krankenhaus und die anschliessenden Reha-Maßnahmen werden  bereits im Vorfeld geplant.

Nach dem Eingriff

Schon 3 bis 5 Stunden nach der Operation stehen die Patienten mit Hilfe des Physiotherapeuten auf und belasten die Prothese. Eventuelle Schmerzen werden im Rahmen der Schmerztherapie gelindert. Nach der Wundheilung folgt die Physiotherapie. Durch die körperliche Aktivität wird der Heilungsprozess zusätzlich gefördert: Patienten erholen sich im Rapid Recovery Programm vergleichsweise rascher und können das Krankenhaus nach deutlich kürzerer Zeit wieder verlassen.