Wie Nahrungsergänzungsmittel das Wohlbefinden beeinflussen können

Von | 18. Februar 2015
Gemüse

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„Das bringt doch eh nichts!“ ist die Aussage vieler, wenn sie hören, dass man seinen Körper mithilfe von zusätzlichen Nährstoffen stärken möchte. Zum Beispiel dann, wenn nicht immer die Zeit da ist, gesund zu kochen und sich bewusst zu ernähren. Nahrungsergänzungsmittel sind jedoch tatsächlich besser als ihr Ruf. Kleine Pillen, Pulver oder Flüssigkeiten können den Vitamin-, Mineral- oder Spurenelementhaushalt aufbessern und das gesamte Wohlbefinden steigern. In manchen Situationen wird sogar zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln geraten.

Ein stressiger Alltag und wenig Zeit zum Kochen oder Einkaufen beeinflussen oftmals maßgeblich unsere Ernährung. So wird der Körper nicht immer mit allen notwendigen Nährstoffen versorgt. Viele finden auch nicht die Zeit, sich mit den Lebensmitteln auseinanderzusetzen, die eine ausgewogene, gesunde Ernährung, die diese Stoffe beinhaltet, gewährleisten kann. Bei manchen Nährstoffen oder speziellen Situationen ist es sogar ratsam, auf Nahrungsergänzungsmittel zurückzugreifen. Wichtig dabei ist, zu wissen, dass es sich nicht um Medikamente handelt, sondern um Nahrungsergänzungsmittel, die unsere Gesundheit fördern.

Nahrungsergänzungen in speziellen Situationen

Betrachten wir zum Beispiel unseren Vitamin-D-Haushalt, wird es deutlich: Vitamin D wird über das Sonnenlicht von der Haut aufgenommen, doch gerade im Winter herrscht in unseren Breitengeraden ein Lichtmangel, der unweigerlich zu einem Vitamin-D-Mangel führt. Daher ist es möglich, seinen Vitamin-D-Haushalt aufzubessern und Mangelerscheinungen vorzubeugen. Für Menschen ab 65 Jahren ist es sogar ratsam, Vitamin-D-Präparate zu sich zu nehmen, da der Körper die eigene Fähigkeit zur Bildung dieses Vitamins degeneriert.

Junge Mädchen und Frauen leiden oftmals unter Eisenmangel. Besonders wenn sie starke Monatsblutungen haben, ist der Haushalt im Körper unausgewogen. Nach Absprache mit einem Arzt kann hier auf ergänzende Nahrungsmittel zurückgegriffen werden. Gynäkologen empfehlen zum Beispiel auch Frauen, die schwanger werden möchten oder bereits im ersten Drittel der Schwangerschaft sind, Folsäure zu sich zu nehmen. Dies kann neuronalen Defekten beim ungeborenen Kind vorbeugen. Folsäure ist z.B. auch in Kürbissen enthalten, allerdings kann der benötigte Bedarf an Folsäure nicht nur durch deren Verzehr abgedeckt werden.

Einer der wichtigsten Nährstoffe im Körper ist Magnesium. Es sorgt für Vitalität und Wohlbefinden. Durch eine Ernährung, die vorwiegend aus Weißmehlprodukten, Milchprodukten und Fleisch besteht, fällt es dem Körper schwer, aus dem zugeführten Magnesium die ausreichende Energie zu schöpfen. Dann fühlt man sich morgens schlapp, hat öfter Krämpfe in den Waden oder Heißhungerattacken. Hier macht es Sinn, dem Körper durch herkömmliche Magnesium-Brausetabletten ein wenig zu helfen. Ähnlich sieht es auch bei den Omega-3-Fettsäuren aus. Diese werden oftmals auf Basis einer ähnlichen Ernährung wie beim Magnesiummangel von den Omega-6-Fettsäuren überlagert. Wenn das Gleichgewicht dieser beiden Fettsäuren nicht stimmt, kann das den Körper beeinträchtigen. Während Omega-3-Fettsäuren nämlich z.B. entzündungshemmend wirken, fördert Omega-6 Entzündungen.

Lachende ältere Dame

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Viele ältere Menschen nehmen einige Präparate zur Nahrungsergänzung, um sich auch im Alter gesund zu fühlen. Ob diese zusätzlichen Stoffe dann für ein besseres Blutbild oder ein allgemein besseres Wohlbefinden führen, lässt sich nicht immer nachweisen. Aber allein, dass es ihnen gut geht, sollte zählen.

Autor: Wolfgang Schmidt (Freier Mitarbeiter, Redakteur)